Print Power auf einen Blick
- Es geht darum, vorhandene Technologien zu nutzen, um Erfahrungen zu schaffen, die noch niemand zuvor erlebt hat
- Die Plattform, Produktionsprozesse und Software-Tools sind da – man braucht nur Phantasie
- Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung der Nostalgie – oder die Reise eines Gegenstandes durch die Zeit – wenn Sie Menschen erreichen möchten
Kate Stone hat eine Mission. Ihr Ziel? Auf die wichtige Rolle von Papier und Tinte in unserer elektronischen Zukunft hinzuweisen.
Ihr Unternehmen, Novalia, stellt interaktive elektronische Geräte mit regulären Druckmaschinen her, wobei berührungsempfindliche Tintentechnologien mit gedruckten Schaltkreisen kombiniert werden. Auf Papier klingt das alles sehr beeindruckend – aber für Stone erzählt es die Geschichte nicht wirkungsvoll genug.
„Es ist, als würde man einen Zaubertrick beschreiben: Es ist so viel einfacher zu zeigen , was wir tun“, sagt sie. „Letztendlich wollen wir ein Erlebnis schaffen – und wenn es einfach zu beschreiben wäre, wäre es keine sehr gutes Erlebnis. Wenn wir ein Video [darüber] machen würden, würde ich lieber die Gesichter und Reaktionen der Leute filmen, als die Sache selbst.“
Wenn man allerdings eine Idee zu verkaufen hat...
Neue Erfahrungen erschließen
Stone spricht mit Leidenschaft darüber, wie mit Hilfe der vorhandenen Drucktechnologie etwas ganz Neues, Interessantes und vor allem Kostengünstiges geschaffen werden kann. „Es geht darum, die Dinge zu integrieren, die es bereits um uns herum gibt – und das schon seit Jahren“, sagt sie. „Zum Beispiel könnten wir die gleiche Art von Audio-Chip benutzen, der schon seit Jahren in den Happy-Meal-Spielzeugen [von McDonald’s] steckt.“
Das Verfahren ist relativ einfach. Kohlenstoffleitende Tinte wird auf einen Aufkleber oder ein Etikett gedruckt. Auf der einen Seite ist eine gedruckte Grafik, auf der anderen eine kleine Leiterplatte. Durch Berühren der Grafik wird der Schaltkreis verbunden. Das Resultat? Verbundener Druck.
Klingt nach Happy Meal? Der Unterschied besteht darin, dass die Tinte als Leiter verwendet werden kann, um ein Signal über Bluetooth an einen Computer zu senden oder um einen Audio-Chip zu aktivieren. Das endgültige Ziel, erklärt Stone, ist es, „eine Art von Erlebnis zu erschließen, das noch niemand zuvor gesehen hat“.
Was Stone und ihr Team bei Novalia erfunden haben, ist kein neues Produkt an sich, sondern vielmehr eine neue Möglichkeit. „Ich werde oft gefragt: Wenn du ein Produkt entwickeln könnten, was wäre es dann“, erzählt sie. „Aber das ist nicht das, was ich versuche zu tun. Ich versuche, eine Plattform zu schaffen – ein Toolkit und Produktionsprozesse, die von jedem lizenziert werden können, und Software-Tools, die einfacher zu benutzen sind als eine Social-Media-App.“