Print Power auf einen Blick
- Print 2.0 liefert exklusive Inhalte und Premium-Erlebnisse für eine ausgewählte Leserschaft
- Die Generation Y liest besonders häufig Druckmedien – ein Gegentrend zur digitalen Überflutung
- Viele Menschen sind bereit, für Qualität –und für Glaubwürdigkeit – mehr zu zahlen
„In den letzten zehn Jahren wurde die Branchendiskussion [im Printsektor] von Weltuntergangsstimmung beherrscht. Statistiken dokumentierten den unvermeidlichen Strukturwandel in der Verlagsbranche“, so der FIPP Innovation in Magazine Media 2018-2019 World Report.
„Was den Schwarzsehern jedoch entging“, so der Bericht weiter, „war eine verborgene, aber solide Basis an Druckpublizisten, denen es gelang, im Armageddon der Printmedien erfolgreich zu prosperieren.“
Das alte Modell des Printgeschäfts „wurde mit Füßen getreten“, bestätigte John Wilpers, Autor des Berichts und leitender Direktor von INNOVATION Media Consulting, in einem aktuellem Interview mit Print Power. „Aber dabei wurde die Spreu vom Weizen getrennt.“
Noch exklusiver, noch gezielter … Print 2.0
An die Stelle trat ein besseres, schlankeres Print 2.0 – „besessen von der Idee, einem ausgewähltem lukrative, kleinen, aber feinen Publikum exklusive Inhalte und ein Premium-Erlebnis zu bieten.“
Dazu gehört eine jüngere, in der Digitalwelt lebende Klientel, von der viele Kritiker behaupten, dass sie an analogen Medien überhaupt nicht interessiert seien. Dem Bericht zufolge, jedoch, liest die Generation Y, zumindest in den USA, durchaus Printmedien. Und zwar nicht zu wenig!
Die Zahl der jüngeren Abonnenten der Druckausgabe des New Yorker liegt um 10 Prozent höher als unter einem älteren Publikum. Die Zahl der Neuabonnenten des Atlantic in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren ist seit November 2016 sogar um 130 Prozent gewachsen. Und im letzten Jahr hat sich die Zahl der Studenten unter den Abonnenten des Wall Street Journal verdoppelt.
Warum aber unterstützt die Generation Y die Rückkehr des Druckmediums? Die Erneuerung des Mediums Druck, so Wilpers, fiel mit dem wachsenden Wunsch zusammen, öfter einmal „offline“ zu sein. Dabei wird das Erlebnis Print heute als Gegenpol zu unserem Leben vor den Bildschirmen betrachtet. Es bietet das Gefühl von Verlässlichkeit in einer immer unzuverlässigeren und lauteren Welt der News in den Sozialen Medien.
Der Bericht geht noch weiter und behauptet, dass „Markenunternehmen und Agenturen allmählich daran zweifeln, ob digitale Werbung wirklich so gut funktioniert und ob sie für die tatsächliche Rendite womöglich zu viel online investiert haben und anderen Medien dabei vernachlässigten.“